Magst du Veränderungen? Veränderungen sind manchmal schwierig, weil sie uns aus unserer Komfortzone bringen und unsere Gewohnheiten durchbrechen. Umso wichtiger sind sie für unser Leben.
Wie du Veränderungen in deinen Familienalltag bringst und ihr gemeinsam euren Alltag nachhaltiger gestalten könnt, das erzähle ich dir in diesem Beitrag. Es geht dabei um euren gemeinsamen Weg und eure Ziele und vor allem um die Kommunikation in eurer Beziehung.
Veränderungen und Kommunikation
Veränderungen in Richtung ein besseres Leben brauchen in einer Beziehung und in der Familie Kommunikation. Es ist wichtig, dass wir unsere Wünsche, Bedürfnisse und unsere Gefühle mitteilen und ehrlich sind.
Ein nachhaltiges Leben bringt immer wieder Veränderungen mit sich, weil wir oft auf Neues stoßen, wie auf neue Informationen oder Bedürfnisse, oder sich unsere Werte verändern. Wir möchten nun unser altes Verhalten anpassen. Soweit so gut. Nun lebst du vielleicht nicht alleine, sondern teilst deinen Alltag mit deiner Familie, die noch nichts von deinen neuen Ideen wissen.
Jetzt ist es wichtig, ihnen mitzuteilen was sich bei dir verändert hat und warum du etwas Neues in euren Alltag bringen möchtest. Das kann im Familienalltag oft schwierig sein, weil es vielleicht stressig ist und ihr nicht ausreichen Zeit habt, um über Veränderungen zu diskutieren oder sie ausführlich zu besprechen. Das erleben wir im Moment, im Familienalltag mit kleinen Kindern.
Wenn ihr Zeit habt, dann redet über eure Wünsche, und sprecht auch über eure Bedürfnisse und Gefühle. Warum ist dir die Veränderung wichtig und was ist dein Ziel? Wie sieht dein*e Partner*in das? Und wie vielleicht die Kinder, wenn sie schon alt genug sind. Und dann findet einen gemeinsamen Weg.
Beispiel aus meinem Alltag
Da mir ein nachhaltiges Leben wichtig ist und ich immer wieder Veränderungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit finde, bin ich gefordert, eine Zeitlücke zu finden, in der wir Veränderungen besprechen können.
Ein Beispiel aus unserem kürzlichen Alltag. Mir war es zu Weihnachten wichtig, dieses Jahr einen nachhaltigen Christbaum zu haben. Deshalb habe ich ca. zwei Wochen vor Weihnachten recherchiert und bin eine Woche vor Weihnachten zu dem Ergebnis gekommen, dass ein lebender Baum (der natürlich im Topf gezogen wurde) für uns die beste Wahl ist. Nun habe ich meinem Mann eine Woche vor Weihnachten meinen Wunsch mitgeteilt, womit er einverstanden war, und ihn gebeten, ihn in meiner recherchierten Gärtnerei abzuholen. Leider war es kurz vor Weihnachten privat und beruflich stressig und so hatten wir am Morgen des 24. noch keinen Baum.
Also saßen wir am 24. Dezember am Vormittag im Stiegenhaus und redeten über Wünsche für den heutigen Tag. Erst jetzt nahmen wir uns Zeit unsere Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle zu kommunizieren und uns wirklich auszutauschen. Meinem Mann war es wichtig, einen Baum zu haben. Ich konnte den Kompromiss schließen dieses Jahr einen kleinen Baum zu kaufen und für nächstes Jahr einen lebenden Baum zu besorgen. Und meine Zukunftsvision wäre, in einigen Jahren draussen Weihnachten zu feiern. Aber das braucht und hat noch Zeit. Wichtig war für heute eine Lösung zu finden, mit der wir beide zufrieden waren.
Wir haben über Kindheitsträume gesprochen, über Rituale im Alltag und wie wir unseren Kindern Weihnachten näher bringen möchten. Wir haben über unsere Werte von Weihnachten gesprochen und uns dann entschieden, wie wir dieses Jahr feiern möchten. Und das alles in ungefähr 20 Minuten.
Das Gespräch war so schön und natürlich hätten wir es bereits früher führen sollen, aber es war doch richtig und wichtig wie es war. Wir hatten dann ein etwas anderes (weil unser Sohn krank war) aber gleichzeitig sehr schönes Fest, mit einem kleinen hübschen Weihnachtsbaum, den wir noch dazu geschenkt bekommen haben, weil er so klein war. Gleichzeitig hatten wir Riesen Freude daran.
Mein Fazit
- Veränderung braucht Zeit: Möchtest du eine Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit machen, werde dir zuerst selbst klar, was du möchtest und wie du es umsetzen möchtest. Bleibe aber offen für Ideen deines/deiner Parter*in. Lasse dir Zeit und schaut gemeinsam wie ihr die Veränderung leben möchtet.
- Veränderung braucht Kommunikation: Sprich ehrlich und offen mit deinem/deiner Partner*in und vergiss nicht zu erwähnen, warum dir das wichtig ist. Rede über deine Gefühle und Bedürfnisse und frage, was deinem Gegenüber wichtig ist. Hör dir die Antwort neugierig und offen an.
- Veränderung braucht einzelne Schritte: Schaut was für euch jetzt im Moment möglich ist, und welche Schritte vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt umsetzbar sind. Erzählt euch eure Zielwünsche und schaut, welche Ziele für euch gemeinsam realistisch sind. Je nachdem um welches Thema es geht, muss das ein gemeinsames Ziel sein (wie bei der Entscheidung einer Heizung oder eines Weihnachtsfestes) oder auch zwei unterschiedliche (wie bei der Verwendung von wiederverwendbaren Taschentüchern oder beim Essen).
- Veränderung braucht Verständnis: Versucht euch wirklich zuzuhören und gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Das ist gerade mit kleinen Kindern nicht immer einfach, aber es ist so wichtig für die Beziehung und für Veränderungen. Gemeinsame Veränderungen werden erst möglich sein, wenn die Beziehungsebene passt, sonst könnt ihr nicht in die gemeinsame Richtung gehen. Veränderung braucht Ressourcen und dafür braucht ihr gegenseitiges Verständnis und gegenseitige Unterstützung.
Wir haben uns nun vorgenommen uns wieder mehr gemeinsame Zeit zu schaffen, um auch Themen wie Nachhaltigkeitsveränderungen unseres Alltags, Kinderthemen und natürlich unsere persönlichen Themen zu besprechen und wieder besser füreinander da sein zu können. Das nehmen wir uns natürlich regelmäßig vor und schaffen es mal besser und mal nicht so gut und dann wieder besser.
Für dich
Ich wünsche dir, dass du offen bist für Veränderung und für die Meinung, die Gefühle und Bedürfnisse deines/deiner Partner*in, oder mit wem du auch immer diese Veränderung vollziehen möchtest. Veränderung kann schön sein, wenn wir offen dafür sind und uns nicht überfordern mit Perfektionismus. Es muss nicht perfekt sein, es muss zu eurem Alltag passen. Die Schritte dürfen klein sein oder groß, sie dürfen unperfekt sein und du darfst flexibel reagieren, wenn du bei der Umsetzung merkst, dass da noch eine Anpassung nötig ist.
Schaut dabei immer wieder gut auf eure Beziehung, denn es geht in einer Partnerschaft nur miteinander.
Alles Liebe,
Barbara
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