Der Garten als Entspannungsort, Gartenarbeit als Therapie und wie der Garten unser Herz erfreut, das sind einige Themen, über die ich hier schreibe. Mein Lieblingsort im Garten ist der Gemüsegarten, der darf natürlich auch nicht fehlen.
Der Garten ist ein Ort der Entspannung. Ob eher der englische Garten oder der Wildwuchs bevorzugt wird, ist individuell. Bei den meisten liegt der eigene Garten wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Für Kinder ist er Enteckungs- und Abenteuerspielplatz. Es kann ein Nutzgarten sein, mit Obstbäumen, Sträuchern mit leckeren Beeren und einem Gemüsegarten. Und/oder im Garten blühen zu jeder Jahreszeit andere Blumen und Sträucher, die Rosen verbreiten ihren Duft und ein Teich ist Mittelpunkt, den nicht nur Fische und Frösche lieben.
Gartenarbeit als Therapie
Die Gartenarbeit erdet uns. Wir können unsere Gedanken abschalten und sind ganz im Hier und Jetzt, wir sind ganz bei unseren Pflanzen, bei der Erde und den Tieren, denen wir dabei begegnen. Wir können uns entspannen und wir bewegen uns in der Natur, was zu einer tieferen Atmung führt und den Körper trainiert. Gleichzeitig tanken wir noch Vitamin D.
In unserem Garten können wir unserer Kreativität freien Lauf lassen und wir sehen schnell Ergebnisse. Das erfreut unser Herz. Wir können immer wieder Veränderungen durchführen und eigentlich nichts falsch machen. Wir lernen flexibel zu sein: wenn etwas nicht so funktioniert wie gedacht, suchen wir nach anderen Möglichkeiten. Wir lernen zu teilen: auch Tiere lieben unseren Garten (sofern er natürlich und ohne Gifte angelegt ist) – ich pflanze beim Gemüse immer etwas mehr, als wir brauchen, so haben alle ausreichend zu Essen.
Verwendung von Pflanzen
Der Gemüsegarten verpflegt uns mit reichlich Gemüse. Dort können wir bereits im März Erbsen anbauen. Ab Ende Februar, Anfang März ist es Zeit Samen anzusäen. Mit Paprika beginnt man schon früher, Tomaten kommen zu der Zeit und Gurken, Kürbis u.ä. können auch etwas später angesät werden. Manche Samen kann man direkt ins Freie aussäen. Dazu gibt es viele Informationen im Internet und ich verlinke unten wieder einige Seiten, wo ihr euch näher informieren könnt. Interessant zum Säen ist auch der Aussaatkalender, der uns die besten Tage für die Aussaat nach dem Mondzyklus zeigt.
Schön langsam beginnt ein Pflänzchen nach dem anderen ihren Kopf aus der Erde Richtung Sonne zu strecken. Und im Mai, nach den Eisheiligen, ist dann die Zeit die vorgezogenen oder gekauften Pflanzen, wie Tomaten und Paprika, in den Garten zu setzen. Es wird nun immer wärmer und die Pflanzen wachsen, sie bekommen Früchte und im Sommer ist Erntezeit. Es ist viel zu tun im Garten. Unkraut jäten – zumindest so viel, dass auch unsere Gemüsepflanzen noch Platz haben, ernten und einmachen.
Meist kann nicht das ganze Gemüse auf einmal verbraucht werden und wir können für den Winter vorsorgen. Wir können Marmelade machen und Säfte. Wir können unsere Erbsen blanchieren und einfrieren und vieles mehr. Tipps dazu findet ihr unten in den Links.
Die Gartenliebe
Ich liebe meinen Garten und so geht es vielen Menschen, und das ist wunderschön. Ich möchte euch jetzt noch meine Gartenentwicklung bis jetzt erzählen.
Als ich mit dem Gärtnern begonnen habe, hatte ich noch große Probleme mit Schnecken und Wühlmäusen. Ich habe sogar Wühlmausfallen zu Hause, habe sie jedoch nie benutzt, weil ich es doch nicht übers Herz gebracht habe, sie umzubringen. Bei den Schnecken habe ich das zuerst versucht, bin aber bald drauf gekommen, das mir das nicht gut tut und dass es auch sehr wenig bringt. So habe ich es dann gelassen und wie oben schon kurz erwähnt ist meine neue Schneckenstrategie, dass ich einfach mehr anpflanze. Ich habe beim Gartenzaun jetzt viele Ringelblumen gepflanzt und zwischen meinen Gemüsepflanzen lasse ich viel „Unkraut“ wachsen. Mir kommt vor, dass auch das etwas hilft, sodass die Schnecken auch für uns etwas übrig lassen.
Gleichzeitig habe ich durch die Ringelblumen und die Kamille im Garten gleich wichtige Heilkräuter, die ich dann trockne und für Tee verwende.
So liebe ich unseren Garten. Es darf vieles wachsen und ich entdecke immer wieder Neues. Dieses Jahr zum Beispiel wächst sogar eine Königskerze im Gemüsegarten – ich wollte sie dann nicht mehr wegtun, weil sie schon so groß war – und jetzt ist sie richtig groß. In unserem Garten lebt auch eine Schlange. Ich glaube, dass es eine Schlingnatter ist. Das würde auch begründen, warum wir jetzt keine Mäuse mehr haben. Schlangen sind auch gute Aufzeiger für einen natürlichen Garten. Es darf einfach vieles nebeneinander leben und das erfreut mein Herz und macht mich glücklich.
Letztes Jahr habe ich versucht eine Blumenwiese anzulegen. Das hat mäßig funktioniert – ein paar neue Blumen wachsen nun in der Wiese. Margariten und Schafgarbe habe ich als Pflanzen eingesetzt, das hat wesentlich besser funktioniert als die Samen. Und wer weiß, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickelt.
Mein momentanes Gartenfazit: alles darf sein und ein gutes Miteinander gelingt, wenn sich keiner zu viel ausbreitet. Deswegen muss manches Unkraut dann doch weg. Ein wertschätzender Umgang miteinander ist wichtig. So darf die Schlange bleiben und die Kinder wissen, was sie tun müssen, wenn sie mal aus ihrem Versteck kommt. Vieles darf wachsen, aber für alle muss Platz sein.
Ich bedanke mich bei den Pflanzen, dass ich sie ernten darf. Ich bedanke mich bei Mutter Erde, dass so vieles in meinem Garten wächst. Und diese Haltung der Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber der Natur versuche ich auch meinen Kindern beizubringen. Und sie nehmen es gut an. Sie lieben im Garten vor allem das Gießen und pritscheln gerne mit dem Wasser. So darf jeder seine Freude im Garten anders ausleben. Hauptsache es macht glücklich und es schadet niemanden.
Alles Liebe und genieße deinen Garten! Und wenn du keinen hast, Gärten und Parks gibt es überall – in der Stadt erfreut sich urban gardening großer Beliebtheit.
Alles Liebe,
Barbara
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