Herzlich willkommen zu meinem heutigen Thema: die Wiese. Ich schreibe über den achtsamen Umgang mit der Wiese, über die Heilkräuter, die uns die Wiese schenkt und über die Probleme des Umgangs mit der Wiese. Wir schauen uns wieder die Gefühle an und schließen mit einer Zukunftsvision ab.
Ich bitte dich, gehe in Gedanken in eine Wiese, spüre das Gras und schaue dir die Blumen an, die darin wachsen. Du hörst das Zirpen der Grillen. Nimm die Wiese wahr und spüre, wie es dir geht.
Die Wiese ist Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Sie entsteht und bleibt durch regelmäßiges Mähen. Würde man die Wiese sich selbst überlassen, entstünden zuerst Büsche und dann ein Wald. Das Gras der Mahd dient den Tieren als Futter. Sie benötigen die wertvollen Kräuter, die die Wiese ihnen bietet. Genauso können die Heilkräuter auch uns Menschen gesund erhalten. Sie schenken uns besondere Wirkstoffe: Die Brennessel stärkt unsere Abwehrkräfte, das Johanniskraut bringt Sonne in unseren Geist und hilft bei leichten Depressionen und der Dost hilft sowohl bei Husten als auch bei Magen-Darm-Beschwerden. Und das ist nur ein kleiner Auszug aus der großen Vielfalt unserer Wiesen.
Leider verschwinden Heilkräuter aus unseren Wiesen, weil diese immer häufiger gemäht werden. Dadurch haben die Kräuter keine Zeit mehr zu wachsen und ihre Samen wieder auszubringen. Sie verschwinden. Auch die Rasenroboter in den Privatgärten verhindern das Wachsen von Blumen. Verringert sich die Zahl der Pflanzen, haben Insekten nicht ausreichend Nahrung. Dies ist besonders im Frühjahr und Herbst zu spüren. Es entsteht ein negativer Kreislauf, indem anschließend die Vögel und Igel nicht genügend Nahrung haben, usw.
Nun möchte ich dich bitten, deine Gefühle wahrzunehmen. Das ist wichtig, damit wir nicht in der Starre verharren, sondern Lösungen finden können. Nimm nun bitte deinen Körper wahr, spüre deinen Atem durch den Körper strömen. Achte darauf, wo im Körper sich vielleicht ein Druck, eine Enge oder ein anderes negatives Gefühl zeigt. Atme dorthin und lasse dir Zeit. Gehe raus aus den Gedanken und bleib ganz bei deinem Atem. So lange, bis sich der Druck abbaut, die Enge sich löst, bis es dir besser geht. Dann atme noch einmal tief durch. Spüre deinen ganzen Körper und nimm dich wahr, in dem Raum, in dem du dich gerade befindest.
Nun möchte ich dich zu einer Vision einladen, einer Vision, die du vielleicht ganz einfach in die Tat umsetzen kannst. Ich möchte dich dazu einladen, eine natürliche und auf die Region abgestimmte Wiese anzubauen.
Suche dir zuerst ein Stück Wiese aus, vielleicht in deinem Garten oder in einem Park, in dem du öfter spazieren gehst. Da wir es „nur“ visionieren, muss es nicht dein Grundstück sein. Nimm die Wiese wahr, schau sie dir an. Du siehst eine Wiese, die häufig gemäht wird, in der nur wenige Blumen blühen und du freust dich, dieser Wiese zu mehr Vielfalt verhelfen zu dürfen. Da es nur ein kleines Stück ist, kannst du das selbst machen. Du nimmst deinen mitgebrachten Spaten und entfernst damit die bisherige Grasnarbe. Danach lockerst du die Erde. Jetzt schaust du zufrieden auf das Stück Erde, das du bereitet hast. Du nimmst die Samenpackung aus heimischen Wildkräutern und Gräsern heraus und öffnest sie. Du siehst kleine und größere Samen und freust dich. Den Sand hast du bereits in einer kleinen Schale mitgebracht, den du nun mit den Samen vermischst. So ist es einfacher die Samen gleichmäßig zu verteilen. Du nimmst eine handvoll Sand-Samenmischung und streust sie auf die Erde. Das machst du so lange, bis du das gesamte Stück Erde mit Saatgut bestreut hast. Danach drückst du die Samen fest und gibst etwas Erde darüber. Jetzt darfst du deine Wiese das erste Mal gießen! Gratuliere! Bis zum Keimen bitte feucht halten.
Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deiner naturnahen Blumenwiese! Die Insekten freuen sich über deine Blumen und du kannst die Heilkräuter sammeln, trocknen und einen leckeren Tee genießen.
Alles Liebe,
Barbara
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