Ich möchte heute etwas aus meinem Leben mit euch teilen. Müsste ich es eingliedern, würde es zur sozialen Nachhaltigkeit passen, es geht um ein gutes Miteinander in der Familie. Es geht gleichzeitig auch um Realität und Vorstellung und wie man seinem Wunsch näher kommt.
Realität und Vorstellung
Ehrlich gesagt, gestaltet sich unsere Essatmosphäre etwas schwierig, auch genannt chaotisch. Sie sieht folgendermaßen aus: Bereits vor dem Essen stellt sich die große Frage: „Was sollen wir heute essen?“ Eine kleine, aber doch bedeutungsschwere Frage, vor allem weil sie mindestens zwei Mal pro Tag gestellt wird. Wurde dies entschieden, kochen entweder mein Mann oder ich. Die Kinder – wir haben zwei kleine Kinder – bekommen dann zuerst das Essen. Das kleinste isst meist brav, wir müssen anschließend „nur“ eine Reinigung von Kind und Umgebung durchführen. Das ältere Kind ist wenig interessiert am Essen und von den Spielsachen kaum zum Esstisch zu bringen. Deswegen stopft es kurz etwas in sich hinein und ist auch schon wieder weg. Ich esse zwischen dem Tumult, mein Mann meist erst, wenn die Kinder schlafen.
Meine Wunschvorstellung wäre folgende: Wir, also unsere ganze Familie, sitzen beim Tisch, erzählen uns vom Tag und genießen dabei ein gutes Essen.
Mir ist klar, dass meine Wunschvorstellung mit kleinen Kindern unrealistisch ist, trotzdem habe ich sie und ich möchte jetzt das tun, was ich auch in meiner Begleitung von Privatpersonen mache. Ich frage mich: “ Was kann ich an der Situation ändern, dass es mir besser geht?“ Und die Frage beantworte ich nicht aus dem Verstand heraus, sondern aus meinem Gefühl, aus meiner Intuition. Denn sie führt mich zu den passenden Antworten.
Was kann ich ändern?
Um meine Intuition zu erreichen, spüre ich tief in meinen Körper hinein und ich schaue einmal was er mir sagt. Ich spüre zuerst meine Gefühle, ich spüre, wie es mir mit der Situation im Moment geht und ich lasse die Gefühle zu. Das bringt bereits Erleichterung. Dann stelle ich mir eine Frage; „Was ist mir beim Abendessen besonders wichtig?“ Die erste Antwort lautet: „Dass wir alle da sind und dass alle sein dürfen, wie sie sind – alles darf sein.“ Für mich persönlich spüre ich noch, dass es wichtig ist, auf mich zu schauen. Wenn ich in der Freude bin, wenn es mir gut geht, kann ich auch besser mit der chaotischen Umgebung umgehen und mich freuen. Eine Frage habe ich noch an mich: „Wie komme ich in die Freude?“ Antwort: „Ich schaue gut auf mich und erfülle meine Bedürfnisse.“ Das kann zum Beispiel einmal ein gutes Essen für mich sein, das den anderen nicht so schmeckt. Ich darf und muss auch gut für mich sorgen. Dann kann ich noch besser für meine Familie da sein.
Ich bedanke mich bei mir und nehme mir ab jetzt vor, gut für mich da zu sein, besonders rundum das Abendessen, weil das für mich immer eine etwas stressige Zeit ist. Ich werde in den nächsten Wochen meinen Gefühlskalender befüllen und schauen, wie ich meine Bedürfnisse besser in diese Zeit integrieren kann und es uns allen gut geht.
Ich werde wieder berichten!
Ein Tipp für dich: Frage häufiger deinen Körper und deine Gefühle um Rat! Probier es einfach mal aus, es ist spannend.
Alles Liebe,
Barbara